Nun suchen wir doch alle wieder einmal nach dem Sinn - politisch, umweltbezogen,
wirtschaftlich und was sonst noch so alles. Ja, das mit dem Sinn ist so eine
Sache. Denn eigentlich wollen wir ja alle in dem was wir tun und machen einen
Sinn erkennen. Aber brauchen wir denn wirklich für alles einen Sinn? Und wenn
ja, warum handeln wir denn nicht ganz einfach danach?
Vielleicht habe ich Sie jetzt ja ein wenig verwirrt. Aber warum ich darüber
schreibe, hat einen ganz speziellen Hintergrund. Denn ich glaube, dass wir
uns in der Vergangenheit auf unseren innovativen Wegen ein wenig verlaufen
haben. Ich meine damit im Wesentlichen, dass wir die wichtige Disziplin Innovation
im Umgang mit unseren "neuen" Herausforderungen in einem viel zu geringen
Maße dahingehend weiterentwickelt und adaptiert haben.Immer wenn "Neues" angesagt
wird, bringt man, wie Sie ja wissen, recht schnell den Begriff Innovation
ins Spiel. Was sich dabei aber wesentlich seltener fragt ist, wie entsteht
denn dieses "Neue" überhaupt? Nun, in einem solchen Zustand haben wir es ja
meist - ich nenne es einmal - mit einem Außenproblem zu tun, das wir durch
unser kognitives Denken lösen wollen. Mehr noch, denn meist wird dieses kognitive
Denken durch unsere subjektiven Erfahrungen und Vorstellungen eingegrenzt.
Und wenn wir das alles ganz gut machen, kommt dann auch ganz am Ende meist
etwas heraus, das wir als Produkt bezeichnen.
Nun wissen Sie aber auch, dass nicht jede Innovation in folge auch einen garantierten
Erfolg in sich trägt. Genau genommen werden dabei knapp 50% der aufgewendeten
Ressourcen in der Produktentwicklung in erfolgslose Projekte investiert. Warum
das so ist hat im Wesentlichen damit zu tun, dass wir unsere Problemstellungen
in einem viel zu großen Maße nur recht oberflächlich ergründen. Was dabei
aber noch viel schlimmer ist, ist die Tatsache, dass sich oftmals ganz am
Ende die Kunden von den dabei entstandenen Produkten distanzieren. Was läuft
dabei falsch und warum erreichen Innovationen ihr eigentliches Endziel - den
Kunden - dabei in einem derart hohen Maße nicht?
Brauchen wir also noch mehr Innovationen solcher Art? Ich meine nicht. Was
wir brauchen, sind sinnvolle und problemorientierte Lösungen. Gerade wenn
wir uns um eine nachhaltige Zukunft Gedanken machen, gewinnt dieser Ansatz
eine immens große Bedeutung, weil sich auch Konsumenten beim Kauf von Produkten
in einem immer größeren Maße die Sinnfrage stellen. Wenn wir uns heute mit
Sinn und Sinnmärkten auseinandersetzen gilt es also auch, innovationstechnisch
etwas zu verändern. Es gilt Wissen so in unsere Innovationen zu integrieren,
dass der Sinn dadurch im zentralen Mittelpunkt steht und klar erkennbar ist.
Gelingen wird uns das aber nur, wenn wir uns noch tiefer mit unseren Kunden-
und markttechnischen Veränderungen auseinandersetzen. Genau darin ist ein
ganz zentraler Ansatz für einen funktionierenden Innovationsprozess verpackt.
Wenn wir das tun, dann schaffen wir noch eine weitere und wichtige Grundlage
zum Gelingen eines Innovationsprozesses. Nämlich, wir benötigen dann ganz
am Anfang eines solchen Prozesses vorerst keine Werkzeuge oder Methoden und
beschäftigen uns nur einmal mit der Frage: Was wollen unsere Kunden denn wirklich?
Wie lange und wie tief wir uns mit dieser Fragestellung beschäftigen, hängt
im Wesentlichen von der angestrebten Komplexität der Aufgabenstellung ab.
Diese alleinige Auseinandersetzung mit der eigentlichen und zentralen Fragestellung
einer angestrebten Problemlösung führt dabei aber auch zu einem anderen Phänomen.
Sie werden infolge erkennen, dass sowohl der finanzielle also auch der zeitliche
Rahmen eines Innovationsprozesses zu einem äußerst hohen Maße auch eingehalten
werden kann.
Sie sehen. Sie sparen dabei also nicht nur Zeit und Geld, sondern treffen
mit diesem Vorgehen auch noch punktgenau die Anforderungen Ihrer Kunden. Denn
nicht die Sache, sondern der Sinn, den ein Produkt in sich trägt, verkörpert
in Zukunft den Wert einer Innovation.
Sie glauben es nicht? Dann versuchen Sie es doch einmal. Und wenn Sie mehr
darüber wissen wollen, dann stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
© Klaus Kofler